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Lateralität & Linkshändigkeit: Wie unser Gehirn die dominante Seite bestimmt

Lateralität beschreibt die Bevorzugung einer Körperseite – etwa der Hand, des Fußes oder Auges. Doch was bedeutet das für Linkshänder?

Lateralität bezeichnet die funktionelle Asymmetrie des menschlichen Körpers – also die Bevorzugung einer Körperseite bei bestimmten Tätigkeiten. Die bekannteste Form ist die Händigkeit, also die dominante Hand. Doch auch Fuß, Auge und Ohr können lateral bevorzugt sein. Diese Seitigkeit ist eng mit der Hemisphärenspezialisierung unseres Gehirns verbunden.

Wie entsteht Lateralität?

Unser Gehirn besteht aus zwei Hemisphären, die unterschiedliche Aufgaben übernehmen. Die linke Hemisphäre steuert die rechte Körperseite und ist meist für Sprache und Logik zuständig. Die rechte Hemisphäre kontrolliert die linke Körperseite und ist oft für Kreativität und räumliches Denken verantwortlich. Diese funktionelle Aufgabenteilung führt zur bevorzugten Nutzung einer Körperseite – der Lateralität.

Linkshändigkeit als Normvariante

Linkshändigkeit ist eine natürliche Ausprägung der Lateralität und stellt eine Normvariante der biologischen Entwicklung dar. Etwa 10–15 % der Bevölkerung sind linkshändig. Bei Linkshändern ist häufig die rechte Gehirnhälfte dominant. Interessanterweise liegt das Sprachzentrum bei etwa 70 % der Linkshänder dennoch in der linken Hemisphäre, was zeigt, dass die Beziehung zwischen Händigkeit und Sprachdominanz komplex ist.

Mischformen der Lateralität

Nicht bei allen Menschen ist die Lateralität eindeutig. Es gibt verschiedene Mischformen:

  • Gekreuzte Lateralität: Die dominante Hand und das dominante Auge befinden sich auf gegenüberliegenden Körperseiten.
  • Uneindeutige Lateralität: Es gibt keine klare Dominanz einer Körperseite; die Person nutzt beide Seiten gleich häufig.

Solche Mischformen können im Alltag unproblematisch sein, aber in bestimmten Situationen, wie beim Schreibenlernen, zu Herausforderungen führen.

Wissenschaftliche Erkenntnisse

Studien zeigen, dass die Lateralität bereits vor der Geburt festgelegt wird und genetische sowie Umweltfaktoren eine Rolle spielen. Die Entwicklung der Händigkeit ist ein komplexer Prozess, der durch Beobachtung und gezielte Förderung unterstützt werden kann.

Fazit

Die Kenntnis der eigenen Lateralität, insbesondere der Händigkeit, ist wichtig für die individuelle Entwicklung und das Lernen. Bei Unsicherheiten kann eine professionelle Beratung helfen, die dominante Körperseite zu bestimmen und entsprechende Unterstützung zu bieten.

Du hast Fragen zur Lateralität oder möchtest mehr über Linkshändigkeit erfahren? Frag doch den Linkshänder-Laden – wir helfen dir gerne weiter!

Häufige Fragen zur Lateralität & Linkshändigkeit

Was genau bedeutet Lateralität?

Lateralität beschreibt die bevorzugte Nutzung einer Körperseite – etwa Hand, Fuß, Auge oder Ohr. Sie entsteht durch die funktionelle Arbeitsteilung der beiden Gehirnhälften.

Wie erkenne ich, ob mein Kind linkshändig ist?

Durch Beobachtung im Alltag und gegebenenfalls durch einen professionellen Linkshändertest. Solche Tests helfen, die dominante Hand sicher festzustellen – besonders wichtig vor dem Schuleintritt.

Was ist gekreuzte Lateralität?

Bei gekreuzter Lateralität liegt die dominante Hand und das dominante Auge auf unterschiedlichen Körperseiten, z. B. rechts dominanter Fuß, aber linkes Auge.

Kann man Lateralität „umtrainieren“?

Das sollte vermieden werden. Ein Umschulen – vor allem der Händigkeit – kann zu Problemen führen. Es ist besser, die natürliche Dominanz zu erkennen und gezielt zu fördern.

Welche Rolle spielt Lateralität beim Lernen?

Eine stabile Lateralität unterstützt Lernprozesse, besonders beim Schreiben und Lesen. Unsicherheiten oder Mischformen können sich negativ auswirken, wenn sie nicht erkannt und begleitet werden.


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